XLVII Ina Bierstedt
01.10.04 16.10.04
zwischen
Die Augen öffnen, schließen, ein Glas Wasser
trinken. Dann wird die Ampel rot: Nach links schauen,
nach rechts laufen, schlafen.
Um Missverständnissen vorzubeugen: In Ina Bierstedts
Malerei gibt es keine Augen, Ampeln oder Gläser,
aber bestimmte Geschwindigkeiten des Sehens, die sich
hinter dem Sehen entwickeln. Diese gemalten Räume
sind Abzweigungen mit Aussichtsflächen auf dem
Weg vom Denken zum Körper und zurück. In Farbschichten
unterschiedlicher Dichte, zwischen architektonischen
und gestischen Strukturen tauchen vereinzelt figürliche
Elemente auf, die wenig vorführen, eher zitieren.
Das Landschaftliche in Ina Bierstedts Bildern scheint
sich zu bewegen, kurz vor oder kurz nach einem gedachten
Raum ersteinmal zu zögern. Abwarten, was als nächstes
passiert, vielleicht sehen wir dann weiter?
(BC)
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