Konzept Aktuell Archiv Raumplan Kontakt English  

 

XVIII Chloe Smolarski
19.07.- 27.07.02

Die amerikanische Künstlerin Chloe Smolarski, die gegenwärtig in Barcelona lebt und arbeitet, zeigt im Projektraum Capri fünf Bikinis; die Modelle „The Fringe“, „Tighty Whitey“, „Assman“, „The Sleeve“ und „Red“. Die Badeanzüge sind aus Herrenunterhosen zusammengenäht und unterlaufen auf verspielte Art die maskuline Definition von Weiblichkeit des klassischen Feminismus.
Frauen und Männer entsprechen nie den stereotypen Definitionen von „Weiblichkeit“ und „Männlichkeit“, sondern müssen ihre geschlechtliche Identität immer wieder neu definieren, und bleiben doch gleichzeitig immer Subjekt der vorherrschenden Klassifikationen.Die Badeanzüge werden zusammen mit einer Diaprojektion gezeigt, in der Frauen die Bikinis in einer natürlichen Umgebung am Strand von Barcelona tragen. Der Kontrast zwischen den leeren Kleidungsstücken und den bekleideten Körpern in den Abbildungen verdeutlichen die Projektion der Fantasie auf ein an sich unbedeutendes materielles Objekt. In diesem Wechselspiel zwischen Bildern und Objekten werden die Beschränkungen von maskuliner bzw. femininer Definition aufgezeigt.
Neben der Transformation von Herrenunterwäsche in Damenbademode transformiert Chloe Smolarski auch den Ausstellungsraum; jedenfalls hypothetisch: Der Projektraum enthält falsche formalistische Strukturen, die ursprüngliche zur Präsention und dem Verkauf von Schnittblumen gebaut worden waren. In der Ausstellung wird eine Liste präsentiert, wie man mit diesen weißen (kubischen) Formen umgehen kann.