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XXII Andreas Koch
25.10. – 02.11.02

Andreas Koch interessiert sich für den Begriff des Modells. Er kombiniert unterschiedliche Medien und bedient sich der Methode des Neuskalierens. Damit stellt er verzerrte, künstliche Abbilder der Welt her. Seine Ansichten vertrauter, städtischer Räume muten sehr fremd an; ihre Atmosphäre hat eine Klarheit und Stille, die auch das Ergebnis einer unsichtbaren Katastrophe sein könnte.
In seiner Ausstellung bei Capri löst Andreas Koch die Genregrenzen von Fotografie, Skulptur und Architektur auf. Die vorhandenen Oberflächen werden neu definiert und die dominanten Einbauten des Ausstellungsraums werden so in eine begehbare Architekturlandschaft verwandelt.
Andreas Koch fotografierte Fassadenausschnitte von Gebäuden, die in ihrer unterschiedlichen Qualität als Prototypen der Berliner Baukunst der Nachkriegszeit gelten können, wie das Urban-Krankenhaus, das Architekturgebäude der TU oder die Wohnblöcke an der Karl-Liebknecht-Straße. Diese Aufnahmen addiert er zu großflächigen Schwarz-Weiß-Tapeten, die Wände und Podeste bedecken.
Den Maßstab hat Andreas Koch genau auf die Proportionen der CAPRI-Innenarchitektur abgestimmt,
so dass die Einbauten zu absurden Modellen mutieren. Trotz der Verkleinerung behaupten die Gebäude auf den Bildflächen eine Monumentalität, die einschüchternd und abweisend wirkt; diese Stadt in Zimmergröße ist mehr unheimlich als putzig.
(BC)

   
       


     
       

 

siehe auch:
http://home.snafu.de/kuk/archiv/kuenstler/koch/kochframes.htm